Haus Nr. 19a, 19b

Zwei Freunde im Geiste – im Memoriam Len Howard und Olivier Messiaen, 2019

Metall, Farbe, Gummi, Kettchen
à ø 10 cm, H 16 cm
Assistenz: Martina Huber

„Die Arbeit besteht aus zwei gleichen Vogelhäusern, die unterschiedlich gestaltet sind:

Das Vogelhaus, das an Len Howard erinnert, hat einen hellgrünen Dachrand und einen hellblauen Bodenrand mit Beschriftung. Auf dem Dach befindet sich die Notation eines möglichen Meisen-Gesangs. Die Farbauswahl bezieht sich auf die Farben ihrer ‚Freunde‘, die sie ein Leben lang studierte, beobachtete und mit ihnen kommunizierte.
Len Howard, eine ausgebildete Naturforscherin und Musikwissenschaftlerin, beschäftigte sich mehr als 30 Jahre intensiv mit wildlebenden Vogelarten. In ihren Untersuchungen schenkte sie den Kohlmeisen eine besondere Aufmerksamkeit.

An Olivier Messiaen, einem der prägendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, wird mit einem notierten Amselgesang erinnert. Der Gesang der Vögel, mit „[…] ihre[n] melodischen Konturen, besonders die der Amseln, übertreffen in ihrer Fantasie die menschliche Einbildungskraft“. Die Amsel und ihr Gesang war für Messiaen und sein musikalisches Werk eine große Inspiration. Er widmete ihr explizit das Stück Le Merle Noir. Die farbliche Gestaltung des Vogelhauses lehnt sich an ihre äußere Erscheinung an. Der Dachrand ist orange (Schnabel) und der Bodenrand mit seiner Beschriftung fast schwarz (Federkleid).“
(SA + k)

Bonus/Skizzen

Sam Auinger + katrinem

Sam Auinger, *1956 in Linz, lebt in Berlin. Komponist und Klangkünstler, beschäftigt sich seit den 1980er-Jahren mit Computermusik, Sounddesign und Psychoakustik. Lehrtätigkeit an der UdK, Berlin.

samauinger.de

katrinem, *1969 in Augsburg, lebt in Berlin. Komponistin.
Die Auseinandersetzung mit Klang und Raum ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil in ihrer künstlerischen Arbeit.

katrinem.de